USA
07.11.2000
Dauer: 0:41
Dieser Beitrag steht nicht als Download zur Verfügung.
USA
07.11.2000
Dauer:
Zunächst scheint ein Sieg Gores in greifbarer Nähe. Dann aber nehmen die TV-Sender ihre Prognose für Florida, das 25 Wahlmänner stellt, wieder zurück auf "noch unentschieden". Zuvor war der Staat als Gewinn für Gore gerechnet worden. Es folgt ein tagelanges Tauziehen, in dem es um Manipulation der Auszählungsautomaten, parteiische Entscheidungen des obersten Bundesgerichts und einen Präsidenten geht, der nicht gewählt, sondern gerichtlich bestimmt wurde.
Im Schatten des beispiellosen Duells der Präsidentschaftskandidaten verteidigten die Republikaner ihre knappen Mehrheiten im Senat und im Repräsentantenhaus. Damit sind die drei wichtigsten politischen Machtzentren der USA zum ersten Mal seit 1953 in der Hand einer einzigen Partei. Die Grünen, bei den Wahlen sonst eine unbedeutende Randerscheinung, kommen mit ihrem Spitzenkandidaten Ralph Nader auf drei Prozent und kosten Gore in einigen Schlüsselstaaten Stimmen gekostet. Und noch ein Novum: Als erste Frau eines US-Präsidenten zieht Hillary Clinton in den Senat ein und startet damit eine eigene politische Laufbahn. Die Kandidatin der Demokratischen Partei schlägt im US-Staat New York den populären republikanischen Kandidaten Rick Lazio.